Schwarz-gelb

Fußgängerzone

Alessandro Mendini

Kunst

Hütchen

Mendini Busstop

Anzeiger-Hochhaus

Barrierefrei!

Aufzüge

Steintor

5

Bus-Stop Steintor

Seit 1994 heißt es in Hannover: Schöner warten. Insgesamt neun Haltestellen wurden zwischen 1990 und 1994 von bekannten Künstlern und Architekten für das Projekt „Kunst im öffentlichen Raum“ der Stiftung Niedersachsen  realisiert. Darunter auch die „Mendini-Haltestelle“ am Steintor, die sich mit ihrer markanten schwarz-gelb karierten Fassade und den goldenen Hütchen zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickelte.

Hintergrund

Da die Mendini-Haltestelle von den meisten Bürgern und Besuchern schmerzlich vermisst worden wäre, ist die gesamte Haltestelle mit Zustimmung von Alessandro Mendini umgeplant worden. 2017 vorübergehend abgebaut, hat man sie 2018 am gleichen Standort als reine Bushaltestelle wieder errichtet.

Bauausführung

Insgesamt 1700 Metallkacheln und die Türmchen wurden abgebaut und überarbeitet, das Metallgerüst musste ebenfalls den Bauarbeiten weichen und wurde eingelagert. Der Wiederaufbau fand weitestgehend in den Originalmaßen von 1994 statt. Der wesentliche Unterschied ist der Abstand dazwischen, denn nun halten hier nur noch die Busse.

Nur ein Bus-Stop – in Hannover Kunst!

9 Bus-Stops

„Kunst im öffentlichen Raum“

1700

schwarze und gelbe Kacheln

2 Buslinien

128 und 134

488000

Steintor-Fahrgäste pro Tag

Simulation der geplanten Standortverlagerung 2014

Kunst mit Funktion: Die Mendini-Haltestelle wird versetzt.

Form und Gestaltung der Installation sollten unbedingt erhalten werden. Durch das „Refit“ nach der Demontage erstrahlen die gelben und schwarzen Paneele der Haltestelle wieder wie am ersten Tag.

Für die neue Funktion als Bushaltestelle wurden Infovitrinen, Sitzbänke und Werbevitrinen eingeplant.

Ein Kunstwerk zieht um

Die Stadtbahnhaltestelle wird zur Bushaltestelle

Wenn man es wortwörtlich nimmt, dann ist es fast so etwas wie eine Rückkehr zu den Wurzeln.

Anfang der 90er Jahre wurden in Hannover von renommierten Designern und Architekten die sogenannten „Busstops“ gebaut, künstlerisch gestaltete Haltestellen. Die Walfluke am Sprengel-Museum gehört dazu, der Fischschuppenkörper am Braunschwei­ger Platz, das Boot am Kestner-Museum. Neun Stück sind entstanden, an verschiedenen Stellen in der Stadt.

Einer der „Busstops“ ist die Mendini-Halte­stelle – die schwarzgelbe Burg – am Steintor. Aber es ist gar kein „Busstop“ im buchstabengetreuen Sinn, sondern eine Halte­stelle für die Stadtbahnlinien 10 und 17. Für das Projekt ZEHNSIEBZEHN wurde dieser Haltepunkt in die Münzstraße verlegt, ein neuer Hochbahnsteig ist dort entstanden. Die Mendini-Bauten bleiben am ursprünglichen Standort erhalten, sie rücken ein bisschen auseinander und werden zu Bushaltestellen. Also das, was das Kunstprojekt ursprünglich besagte: ein „Busstop.“

Der italienische Designer Alessandro Mendini hat schon damals versucht, Kunst, Architektur und Design miteinander zu verschmelzen und alltäglichen Objekten eine – oft ironische – neue Anmutung zu geben. Der 2007 entstandene Gebäudekomplex der Verlagsgesell­schaft Madsack in der Langen Laube ist auch von Mendini gestaltet worden – Madsack hatte seinerzeit auch die Steintor-Haltestelle gesponsert. Mendinis Arbeit für die Stadtbahn wirkt wie eine Trutzburg. Aber wie eine spielerische Trutzburg. Sie ist eben ein echtes Mendini-Kunstwerk.

Im April 2017 ist der Auftrag vergeben worden, es abzubauen – fachgerecht Stück für Stück, mit Katalogisierung und behutsamer Verpa­ckung und Einlagerung der Einzelteile, sprich: der schwarzen und gelben, mit Aluminiumprofilen bestückten Platten, von denen es 38 verschiedene Varianten gibt. Es durfte also auch nichts durcheinanderkommen. Bis 25. Mai 2017 war die Haltestelle zerlegt. Übrigens fuhren die Stadtbahnen währenddessen weiterhin, hielten aber an einer Ersatzhaltestelle nebenan. Im Dezember 2018 ist der Mendini-„Busstop“ wieder aufgebaut worden. Ein bisschen auseinander gezogen, wenn man so will, nämlich ein Teil links, der andere rechts am Straßenrand der Kurt-Schumacher-Straße. Er beschirmt dann die Fahrgäste der Bus­linien 128 und 134.

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Stand 1/2020